In Architekturwettbewerben stellt sich oft die Frage: Kann man wirklich ohne qualitativ hochwertige Renderings konkurrieren? Wir haben 350 prämierte Wettbewerbsprojekte analysiert, um herauszufinden, ob und wie 3D-Renderings dabei eingesetzt wurden. Bereit für spannende Erkenntnisse?
Die Rolle von Renderings in Architekturwettbewerben
Öffentliche Architekturwettbewerbe sind seit langem ein wichtiger Weg, um neue Projekte zu gewinnen und den Ruf eines Architekturbüros aufzubauen. In den letzten Jahren ist der Wettbewerb jedoch intensiver geworden. Seit der Immobilienkrise 2008 gibt es weniger öffentliche Wettbewerbe, aber die Teilnehmerzahlen steigen stetig. Sich in einem so überfüllten Feld hervorzuheben, ist heute schwieriger denn je.
Bei Render4tomorrow glauben wir, dass fundierte Entscheidungen mit Daten beginnen. Durch die Analyse, was erfolgreiche Wettbewerbsbeiträge auszeichnet, bieten wir unseren Kunden wertvolle Einblicke. Hier ist, was wir herausgefunden haben.
Renderings, Illustrationen und Nicht-3D-Inhalte: Was zeigen die Siegerentwürfe?
Um ein klares Bild zu bekommen, haben wir 350 preisgekrönte Architekturbewerbungen auf Plattformen wie Espazium, ArchDaily, Dezeen und Divisare überprüft. Die visuellen Inhalte haben wir in drei Kategorien eingeteilt:
3D-Renderings: Fotorealistische und nicht-fotorealistische Darstellungen
Illustrationen: Konzeptuelle oder handgezeichnete Visualisierungen
Keine 3D-Inhalte: Projekte, die keine 3D-Bilder verwendeten
Die Ergebnisse sprechen für sich. Von den untersuchten Projekten enthielten:
77 % fotorealistische oder hochwertige Renderings
18 % Illustrationen oder konzeptionelle Visualisierungen
Nur 4 % verzichteten vollständig auf 3D-Inhalte
Diese Daten zeigen, wie wichtig hochwertige visuelle Inhalte sind, um Aufmerksamkeit zu gewinnen und den einzigartigen Wert eines Projekts zu vermitteln.
5 Tipps für erfolgreiche Architektur-Wettbewerbsboards
Angesichts des harten Wettbewerbs sind hier unsere Top-Strategien, um Ihre Wettbewerbsboards unvergesslich zu machen:
1. Weniger ist mehr: Qualität statt Quantität
Ein Kunde bat uns einst um 9 Bilder für ein mittelgroßes Schulprojekt, um an einem Wettbewerb teilzunehmen. Da unser Angebot das Budget überschritt, entschied er sich für eine hohe Anzahl an „günstigen“ Bildern. Doch unsere Studie ergab, dass prämierte Projekte mit hochwertigen Renderings im Durchschnitt nur 2,97 Bilder pro Panel verwendeten. Der Schlüssel: Wählen Sie die 2-3 Visualisierungen, die die Stärken Ihres Projekts am besten hervorheben.
2. Bestehen Sie den 30-Sekunden-Test
Denken Sie an den Guggenheim-Helsinki-Wettbewerb mit über 1.700 Einsendungen. Nur wenige Entwürfe fesselten das Jury-Team auf den ersten Blick. Wenn die Jury in 30 Sekunden die Hauptidee Ihres Projekts nicht erfassen kann, sollten Sie Ihre Herangehensweise überdenken.
3. Erzählen Sie eine Geschichte statt purer Fotorealität
In einem Wettbewerb reicht ein fotorealistisches Bild oft nicht aus. Storytelling ist das, was wirklich Eindruck bei den Juroren hinterlässt. Versuchen Sie, die zukünftige Nutzung des Projekts darzustellen, um eine Verbindung herzustellen.
4. Wählen Sie die richtige Perspektive, um die Geschichte zu verstärken
Unterschiedliche Perspektiven können das emotionale Engagement der Betrachter steigern oder den Eindruck verwässern. Ein Vogelperspektive zeigt zum Beispiel, wie das Design mit seiner Umgebung interagiert, während eine menschliche Perspektive das Projekt greifbarer macht.
Gestalten Sie für verschiedene Betrachtungsabstände
Ihr Board wird aus verschiedenen Entfernungen betrachtet. Stellen Sie sicher, dass es sowohl aus der Ferne als auch aus der Nähe beeindruckend aussieht. Ein starkes Hauptbild, das das Konzept vermittelt, zieht auch aus der Ferne Aufmerksamkeit auf sich.
Fazit: Kann man einen Architekturwettbewerb ohne High-End-Renderings gewinnen?
Die Antwort lautet: Ja, aber es ist unwahrscheinlich. Unsere Forschung zeigt, dass 77 % der Gewinnerprojekte qualitativ hochwertige 3D-Renderings nutzten, um das Jury-Team zu beeindrucken. Investitionen in professionelle Renderings erhöhen die visuelle Wirkung und geben Ihrem Projekt den nötigen Vorsprung, um aus der Konkurrenz hervorzustechen.